Was ist Neuroathletiktraining (NAT) nach Lars Lienhard?

Das Fundament des Neuroathletiktrainings beruht auf modernsten Erkenntnissen der Hirnforschung und stellt nicht nur eine enorm effektive, sondern auch eine äußerst erfolgreiche Form des Trainings dar. Es basiert auf dem Wissen, dass unser Gehirn die Steuerzentrale unserer Bewegung ist.

Die Plastizität des Gehirns

Die Hirnforschung spricht von der Plastizität des Gehirns, also der Fähigkeit unseres Gehirns und unserer Bewegungssteuerung, sich ständig zu verändern. Das Gehirn passt sich den Anforderungen an, die ihm gestellt werden. Diese Fähigkeit macht sich das Neuroathletiktraining zunutze, um gezielte Veränderungen herbeizuführen und Bewegungen zu verbessern und zu optimieren. Die wichtigste Grundlage dabei ist, dass unser Gehirn Sicherheit benötigt, um überhaupt Bewegungen zuzulassen und Impulse an unser Nervensystem weiterzuleiten. Entsprechend erlaubt es Bewegungen, verhindert sie oder korrigiert sie, um uns zu schützen.

Als neuster Baustein meiner medizinischen Trainingstherapie ergänzt das Neuroathletiktraining NAT die Triggerpunkt-Therapie und das Training auf dem SRT-Zeptor. Denn mit diesem Training findet sofort eine nachhaltige Veränderung im Körper statt. Integrieren wir Übungen aus dem neurozentrierten Training, so bekommt unser Gehirn Sicherheit, was uns erlaubt, uns freier und organischer zu bewegen. Somit lassen sich sowohl Spannungen im Gewebe schneller und leichter lösen und Bewegungskorrekturen werden sofort umsetzt.

Diese Veränderung alter Bewegungsmuster ist bei Sportler*innen die Voraussetzung für eine optimiert funktionale Bewegung und in der Rehabilitation der eigentliche Weg zur Heilung von Schmerzen oder gestörten Bewegungsbildern.

HINTERGRUND
Pionier dieses Trainingsansatzes ist Dr. Eric Cobb, der bereits Anfang der 2000er in den USA damit begonnen hat und in seinem z-health Institut Trainer*innen, Physiotherapeut*innen und Ärzte/Ärztinnen in diesem Feld ausbildet.
Lars Lienhard, von dem ich ausgebildet bin, war Schüler von Dr. Eric Cobb und setzt das Neuroathletiktraining seit 2010 äußerst erfolgreich mit Spitzensportlern wie beispielsweise Gina Lückenkemper oder Alexander Zverev ein.
In der Neuroathletik wird davon ausgegangen, dass bestimmte Prozesse in Gehirn und Nervensystem die Bewegung hemmen – und zwar aus einem Schutzmechanismus heraus.

Für wen ist das neurozentrierte Training sinnvoll?

Da im Fokus des Neuroathletiktrainings die Veränderung und Anpassung von Bewegung steht, ist es in jede Richtung anwendbar.

Für Sportler*innen zur Leistungssteigerung und Leistungsoptimierung

Zum einen dient das neurozentrierte Training Leistungssportler*innen und Athleten*innen genauso wie Freizeitsportler*innen dazu, gezielt Bewegungsabläufe zu verbessern und die eigene Leistung zu optimieren. Auch - und vor allem wenn - wiederkehrende Verletzungssituationen zugrunde liegen, die das Wiedererlangen des vollen Leistungspotentials behindern.

Im Rehabilitationsbereich und bei neurologischen Erkrankungen

Ebenso effektiv und nachhaltig wird das Neuroathletiktraining im Bereich der Rehabilitation (nach Verletzungen, Unfällen oder Operationen) und bei neurologischen Erkrankungsbildern eingesetzt. Denn auch hier greift genauso, wie im Bereich des Trainings für Sportler*innen, dass Bewegungen verändert werden müssen. Um beispielsweise wieder stabiler gehen oder stehen zu können, Alltagsbewegungen wieder sicherer bewältigen zu können. Was im Hochleistungssport erfolgreich eingesetzt wird, bringt vor allem hier erstaunliche Veränderungen.

Bei Schmerzbildern nach emotionalem und/oder körperlichem Trauma

Hierbei ist mir wichtig zu erwähnen, dass auch emotionale Traumata Veränderungen unserer Bewegungs- und Haltungsmuster hervorrufen und somit anhaltende Schmerzbilder auslösen können. Solche Veränderungen sind in der Regel kombiniert mit weiteren körperlichen Beschwerden. Diese können mit Hilfe des Neuroathletiktrainings erfolgreich verändert werden, ohne das eigentliche Trauma zu kennen oder bearbeiten zu müssen. Denn auch hier reagiert unser Gehirn wie bei einem Unfall, indem es Bewegungen unwillkürlich, aber beständig verhindert, um uns zu schützen.

Über das neurozentrierte Training schaffen wir vor allem in diesem Bereich die Voraussetzung für einen Sicherheitsgewinn. Dies gewährleistet eine positive Veränderung innerhalb unserer bestehenden Bewegungsmuster zur Reduktion von körperlichen Schmerzen und/oder Spannungen. Gerade beim Training mit emotionalem und/oder körperlichem Trauma kommt dem Bereich der Atemübungen aus dem neurozentrierten Training eine hohe Bedeutung zu.

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Grundsätzlich gilt die Prämisse: unser Hirn braucht immer Sicherheit, um uns zu bewegen. Bekommt dieses anhand neurozentrierter Übungen die Impulse, die es dafür benötigt, bewegen wir uns stabiler, schneller, kontrollierter, koordinierter und kraftvoller!

Wie findet Neuroathletiktraining NAT statt?

Das neurozentrierte Training beinhaltet spezifische Übungen, die neuartig und in der Regel unbekannt erscheinen, weil man sie nicht in Verbindung mit klassischen Trainingsansätzen bringt.

Im Neuroathletiktraining arbeitet man natürlich mit Bewegungen, aber je nach Bedarf wird beispielsweise mit der Sensorik der Haut, den Augen, der Atmung, dem Gehör oder dem Gleichgewichtssystem gezielt gearbeitet. Dabei kommen Utensilien, die man sonst aus dem Training nicht kennt zum Einsatz, was das Training zusätzlich abwechslungsreich und interessant macht.

Die Übungen sind eine Zusammenfassung von Übungen aus der Hirnforschung. In der Regel handelt es sich beim Neuroathletiktraining um kurze Interventionen, um die eigentlichen Bewegungen, die Schmerzen bereiten oder nicht funktional und optimal ausgeführt werden zu können, in die Veränderung zu bringen.

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Daniel Wolpert: The Real Reason For Brains.

Der Neurowissenschaftler Daniel Wolpert geht von einer überraschenden Prämisse aus: Das Gehirn hat sich nicht entwickelt, um zu denken oder zu fühlen, sondern um Bewegungen zu steuern. In seinem Vortrag gibt er uns einen Einblick in die Art und Weise, wie das Gehirn die komplexen und anmutigen menschlichen Bewegungen erzeugt.

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